Rot-weißer Schornstein mit Qualm vor blauem Himmel

Rohstoffwende jetzt beginnen!

Wesentliche Fragen der nachhaltigen Produktion innerhalb der industriellen Gesellschaft sind ungelöst. Klimawandel, der notwendige Schutz von natürlichen Ressourcen und die Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen sind nur einige Schlagworte zu dem Thema. Das Thema Energiewende und daraus resultierende notwendige CO2-Einsparungen gelten als gesellschaftlich verstanden und Strategien der Energiewende werden implementiert. Nichtsdestotrotz ist die Rohstoffwende gesellschaftlich kein verstandenes oder diskutiertes Thema – weder in puncto Reichweite und noch in ihrer Bedeutung. Gesellschaftliche oder politische Debatten über Wachstum wurden getrennt von einem wertebasierten Innovationsbegriff geführt. Jedoch haben die technischen Innovationen nicht zu einer Minderung des Rohstoffeinsatzes geführt. Ein Beispiel ist das in meinem vorherigen Blogbeitrag beschriebenen Phänomen der Anhäufung von Elektroaltgeräten zur Entsorgung. Ressourcennachschub und der unbedachte Umgang mit Abfällen führen so zu großen Umweltverschmutzungen. Die Kreislaufwirtschaft hinkt in der Entwicklung dem Wachstum dieser Innovationen hinterher. Jedoch ist ein Wachstum mit sinkendem Ressourceneinsatz Ziel einer Rohstoffwende. Das Ökoinstitut beschreibt die Herausforderung der Rohstoffwende bis zum Jahr 2049 als individuelle Herausforderung, die sich auf jedes Produkt und individuelle Stoffströme bezieht.

Rechtliche Grundlagen wurden 2012 mit dem Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) zwar eingeführt, decken aber aktuell nicht einmal 10 % der Ressourcenströme ab, wenn von der energetischen Verwendung abgesehen wird. Als erfolgreiche Stoffströme werden Glas-, Papier- und Metallrecycling betrachtet. Ambitionierte zu erfüllende Quoten der Gesetzgebung bestehen für Verpackungen, die größten Mengenströme entstehen jedoch in der Bau- und Mineralstoffindustrie.

Als Hauptakteure der Kreislaufwirtschaft werden bislang leider nur Abfallwirtschafts- und Recyclingbetriebe verstanden. Produktentwicklung, Produktdesign, Logistik und Nachnutzung sind in Entwicklungen nicht eingebunden. Die Einbindung des produzierenden Gewerbes und der Industrie in Visionen, Strategien und Konzeptionen zur Rohstoffwende ist mein Anliegen.

Als ressourcenschonende Lösung möchte ich Ihnen das „Cradle-to-Cradle“-Konzept von Prof. Dr. Michael Braungart vorstellen.

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