Circularity@Davos
Diese Woche treffen sich Wirtschaftsführer, Politiker und führende Wissenschaftler mit Umweltaktivisten, um auf der 50. Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums in Davos, Schweiz, über Wirtschaft und Nachhaltigkeit zu diskutieren.
Im Laufe der Jahre hat es sich von einem Elitetreffen westlicher Unternehmer und Industrieller zu einer viel breiteren Plattform für die globale Gemeinschaft entwickelt, um auf Themen wie Armut und Umwelt aufmerksam zu machen und bei Führungskräften für echte Veränderungen zu werben. Es scheint, dass die globale Geschäftswelt allmählich zu verstehen beginnt, dass es ein ernstes Problem in unserer gemeinsamen Perspektive des Klimawandels gibt – nämlich die Vorstellung, dass Umwelt- und Geschäftsinteressen inhärent im Widerspruch zueinander stehen.
Ein neuer Bericht des WEF hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der Weltwirtschaft – rund 44 Billionen US-Dollar – durch den Klimawandel gefährdet ist. Industrien wie das Baugewerbe, die Landwirtschaft und die Lebensmittel- und Getränkeindustrie hängen alle von der Nachhaltigkeit der natürlichen Ressourcen ab, um rentabel zu bleiben. Kurz gesagt, die globale Erwärmung ist schlecht für den Planeten, aber auch schlecht für das Geschäft. Die Staats- und Regierungschefs der Welt müssen verstehen, dass das Bruttoinlandsprodukt ihrer Nationen untrennbar mit der Natur verbunden ist. Die Unternehmen müssen anerkennen, dass sie ein berechtigtes Interesse an der Förderung der Nachhaltigkeit haben.
Das Weltwirtschaftsforum muss zur Bühne für Gespräche werden, die alle Menschen, ihren Lebensunterhalt und ihr Wohlergehen betreffen. Solche Gespräche können, wenn sie ernst genommen werden, zu echten und raschen Veränderungen in der Denkweise führen. Der Klimawandel, der enorme Verlust an unberührter Natur, die Vergiftung des Meeres und die dramatische Ausbeutung der natürlichen Ressourcen des Planeten sind kein abstraktes Problem mehr, das uns in ferner Zukunft beschäftigen wird.
Das Ignorieren dieser sich beschleunigenden Zerstörung des Planeten ist keine rentable Option mehr – weder für die Weltwirtschaft noch für private Unternehmen und schon gar nicht für die Gesundheit des Planeten und für die Menschen, Tiere und Pflanzen, die auf der Erde leben. In Davos müssen Unternehmen über das Maß hinausdenken, in dem ihre Bilanzen rot oder schwarz sind. Sie müssen grün sein.
Dabei sichert systemisches Denken eine nachhaltige Zukunft. Wir schaffen Bewusstsein für Circular Economy und Circular Engineering in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.
Autor: Dr. Hans Meves
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